Rasseporträt: Deutsche Dogge
Unser neues Familienmitglied ist endlich zu Hause eingezogen! Caspar ist heute 15 Wochen alt und schon komplett in unser Rudel integriert. Warum Deutsche Dogge? Das wurde ich in den letzten paar Wochen immer wieder gefragt und nun habe ich gedacht, ich stelle euch mal diese wundervolle Rasse vor.

Caspar, Deutsche Dogge
Seit Jahren zählt die Deutsche Dogge zu den zehn beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Aber auch die Deutsche Dogge sollte man als Hunderasse nicht unterschätzen. Auch wenn ihr ein gutmütiges und freundliches Wesen nachgesagt wird, ist sie allein durch ihre Größe kein Anfänger Hund. Eine gute Welpenerziehung ist bei einem Hund dieser größer unerlässlich, denn selbst angeleint ist die ausgewachsene Deutsche Dogge nicht zu halten, wenn sie losstürmt. Ich habe sogar schon mit Caspars 10 Wochen erlebt, dass er meinen Schreibtisch durch den halben Raum geschliffen hat… Also denkt an die Kraft der Welpen.
Die Dogge ist auf jeden Fall sehr lernfähig und -willig, jedoch reagiert sie sehr sensibel auf jegliche Zwangsmaßnahmen und Erziehungsfehler. Deshalb ist professionelles Hundetraining die richtige Anlaufstelle. Ich selbst trainiere spielerisch zu Hause, aber ich gehe mit Caspar schon 1x die Woche zur Welpenstunde und wir werden in den nächsten Wochen auch schon mit der Hundeausbildung loslegen. Aber hierzu im nächsten Artikel mehr.


„Sanfter Riese mit ganz viel
Herz und Verstand. “
Die Herkunft der Deutschen Dogge kann man ca. ab dem 16. Jahrhundert feststellen. Es wurden damals Kreuzungen zwischen dem Mastiff und dem Irischen Wolfshund gezüchtet, die man Englische Docken nannte. Sie eigneten sich für die jagt, da sie sehr schnell und aggressiv waren. Ohne Probleme konnten diese Hunde gegen Wildschweine oder auch gegen Bären eingesetzt werden. Mit den Schusswaffen wurden die Doggen dann ersetzt und sie Verloren ihre Aufgabe. Sie werden heute oft als Wach- und Familienhunde gehalten.
Die Wesenseigenschaften wurden nach und nach durch die Zucht angepasst. 1876 setzte sich der Name Deutsche Dogge durch und 1888 gründete sich in Berlin der erste Rassezuchtverein der Deutschen Doggen. Die Deutsche Dogge zählt mit einer ihrer Widerristhöhe von ca. 72-80 cm zu den größten Hunderassen der Welt und wird 50-90 kg schwer.
Der Riese hat aber eine sanfte Seite und ist anderen Tieren gegenüber sehr tolerant. Da muss ich sagen, dass ich das so noch nie bei einer anderen Hunderasse erlebt habe. Caspar ist so einfühlsam und hat immer das richtige Gefühl für sein Gegenüber – echt klasse.


Der Hang, dem Menschen gefallen zu wollen und die Gelassenheit sprechen für ein harmonischen zusammenleben. Die Dogge zählt als ein freundlicher, liebevoller und anhänglicher Hund. Dazu hat die Dogge eine hohe Reizschwelle, welche sich beim Training sehr bemerkbar macht.
Lange Spaziergänge, Wanderungen, Fahrradfahren und Joggen sollten bei einem Welpen erst mal warten. Beginnen solltest du damit erst, wenn der Hund ausgewachsen ist und auch dann sollte dieser erst langsam dran gewöhnt werden, die Muskeln müssen aufgebaut werden. Zu viel kann bleibende Schäden an Gelenken führen. Aber die Deutsche Dogge ist genauso lauffreudig, wie ein kleinerer oder sagen wir normalgroßer Hund.
Die Größe kann leider auch zu Krankheiten führen. Deutsche Doggen neigen durch die Größe zu einer Magendrehung und sind anfällig für HD und Krebs. Das bringt leider mit sich, das die Dogge selten älter wird als 10 Jahre. Das war mir von Anfang an bewusst, aber für mich trotzdem kein Ausschlusskriterium. Auch ein normalgroßer Hund kann seine Krankheiten bekommen und ich finde die Doggen sind es Wert ihnen ein wunderschönes Hundeleben zuschenken, auch wenn es mal etwas kürzer ist.

Die Deutsche Dogge ist auch ein Familienhund, der Fremden aber eher misstrauisch gegenübertritt. Die Deutsche Dogge braucht eine enge Bindung zu ihrem Rudel, lange Trennungen tun ihr nicht besonders gut. Sie kommt mit allen Familien Mitgliedern gut aus und ist auch Kindern gegenüber aufgeschlossen und tolerant. Allerdings kann allein die Größe der Dogge eine Gefahr für kleinere Kinder sein. Vor allem weil die Dogge ihrer Größe nicht einschätzen kann und denkt, sie wäre ein Schoßhund.
Die Fellpflege ist relativ einfach bei der Deutschen Dogge. Dies ist der nicht vorhanden oder kaum ausgeprägten Unterwolle zu verdanken. Trotzdem sollte das Fell gebürstet werden, vor allem in der Zeit des Fellwechsels. Ein guter Witterungsschutz bietet das Fell leider nicht. Somit wird der Dogge im Winter und bei Regen schnell kalt. Hierzu werde ich in den kommenden Artikeln auch auf das Thema Hundemantel und Hundepullover eingehen. Es ist nämlich gar nicht so einfach, die optimale Größe und das angenehmste Material für eine Dogge zu finden.
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